aaus-list @ ukrainianstudies.org -- [aaus-list] CfP: Local Governance in EE, Berlin 26.-27.11.09 (31.7.)
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- From: Andreas Umland <andreumland@yahoo.com>
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Call for papers
Regieren auf lokaler Ebene im Osten Europas
Öffentliche Akteure und transnationale Wirtschaftsakteure
Die Idee, ein Colloquium über die Transformationen der Kunst des
Regierens im Osten Europas zu organisieren, speist sich aus dem
Zusammentreffen dreier historischer Vorgänge, die Ende der 1980er,
Anfang der 1990er Jahre zu Tage treten.
- Mit dem Ausstieg aus dem Sozialismus ist eine Rollenkonzeption des
Staates grundsätzlich in Frage gestellt, nämlich dass die Partei in
die Verwaltung der unterschiedlichen Sphären des gesellschaftlichen
Lebens eingreift.
- Darüber hinaus gelangen die postsozialistischen Länder zu einem
Zeitpunkt in den Einflussbereich der Europäische Union, als man dort
gerade dazu neigt, die bis dahin in Westeuropa gültigen
institutionellen Arrangements nach den Modalitäten der „guten
Regierungsführung“ (good governance) neu zu definieren: Im Namen der
Effizienz und der Transparenz wird in der Verwaltung öffentlicher
Angelegenheiten der Managergeist gefördert, während dort zugleich zur
Beteiligung privater Akteure (aus der Wirtschaft und der
Zivilgesellschaft) ermuntert wird.
- Parallel dazu nutzen westliche Firmen, die eine
Internationalisierungsstrategie fahren, die sich ihnen bietenden
Chancen, die sich für sie aus den Problemen der östlichen Staaten in
Fragen der Modernisierung ihrer Infrastruktur und ihrer
Produktionsapparate, der Sanierung ihrer Staatsfinanzen und der
lokalen Wirtschaftsentwicklung ergeben.
Das Zusammentreffen dieser drei Vorgänge – der Zusammenbruch der
kommunistischen Regime, die liberale Wende in Europa und die
Globalisierung der Wirtschaft -, veranlasst uns, die Transformationen
in der Verwaltung von öffentlichen Angelegenheiten im Osten Europas
zu hinterfragen. Dabei konzentrieren wir unsere Aufmerksamkeit auf
die lokale Ebene. Denn auf dieser Ebene sehen sich die öffentlichen
Akteure tatsächlich sehr abrupt mit einer Neudefinition von
Verfahrensweisen und dem plötzlichen Auftauchen neuer
Verwaltungsmodelle für öffentliche Angelegenheiten konfrontiert. Das
Colloquium wird sich auf die lokale Ebene konzentrieren, denn diese
erlaubt es besonders gut, die Auswirkungen dieser dreifachen Dynamik
auf die Kunst des Regierens konkret zu analysieren. In dieser
Hinsicht bieten die Entwicklung und die Umsetzung neuer Formen der
Zusammenarbeit zwischen lokalen öffentlichen Akteuren und
transnationalen Wirtschaftsakteuren ein vorbildliches
Beobachtungsfeld der Liberalisierungszusammenhänge aDavon ausgehend
schlagen wir vor, bei den Überlegungen über die Kunst des Regierens
im Osten Europas im Rahmen des Colloquiums zwei Studienfelder zu
berücksichtigen. Das erste betrifft die Strategien der Lokalpolitik,
die auf eine Privatisierung des öffentlichen Dienstes unter
Zuhilfenahme transnationaler Wirtschaftsakteure abzielen. Das zweite
Studienfeld betrifft die Beziehungen zwischen privaten Investoren und
lokalen Instanzen im Industriesektor.
Für jedes dieser empfohlenen Studienfelder schlagen wir drei
Forschungsskizzen vor. Die erste zielt auf die Frage der Verbreitung
von Modellen ab. Die postkommunistischen Länder sind zwar nach dem
Mauerfall Experimentier- und Lerngebiete für neue Normen und Methoden
geworden, viele Fragen sind aber weiterhin unbeantwortet: Ist die
Organisation der verschiedenen Formen der Zusammenarbeit zwischen
transnationalen, privatwirtschaftlichen Akteuren und lokalen,
öffentlichen Akteuren das Produkt eines Transfers exogener Modelle
oder ist sie das Ergebnis kollektiver Dynamiken, in denen sich
Anleihen aus dem Ausland und lokale Traditionen verbinden? Oder die
Frage, ob diese neuen Formen der Zusammenarbeit Widerstände
hervorrufen? Eine zweite Skizze zielt auf Akteure ab, die diese
Formen der Zusammenarbeit bevorzugen oder aber andere, die versuchen,
sie zurückzudrängen: Wer sind diese Akteure? Welche Ressourcen
mobilisieren sie? Wie organisieren sie ihr Vorgehen? Welche
Denkweisen bestimmen ihr Handeln? Eine dritte Skizze führt dazu, sich
die Frage zu stellen, welche Auswirkungen das Entstehen neuer
Kooperationsformen hat: Führt die Annäherung zwischen öffentlichen
und privatwirtschaftlichen Akteuren zu einer Neudefinition der
lokalen Ordnung?
Organisation
Centre Marc Bloch - Deutsch-Französisches Forschungszentrum Für
Sozialwissenschaften
Wissenschaftliche Leitung des Projekts
Murielle Coeurdray (Centre Marc Bloch), Denis Bocquet (Centre Marc Bloch)
Datum und Ort
Donnerstag, den 26. November 2009 und Freitag, den 27. November 2009
Centre Marc Bloch, Berlin
Einreichungsmodalitäten für Beitragsvorschläge
- Format der Vorschläge: maximal 3000 Zeichen, + Vorstellung der
Einrichtung und Status
- Sprachen für schriftliche Beiträge: Deutsch, Französisch,
Englisch
- erforderliche Sprachkompetenzen während des Colloquiums:
Deutsch, Französisch, English (Übersetzung in beiden Sprachen)
- Neue Deadline für die Einsendung der Beitragsvorschläge: 31.
Juli 2009
- Neue Emailadresse für die Beitragsvorschläge: annejoly@gmx.de
- Bescheid des wissenschaftlichen Beirats zu den Vorschlägen:
Anfang Sept 2009
- Einsendeschluss für die Beiträge nach dem Bescheid des
wissenschaftlichen Beirats:
9. November 2009
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Dr. Timm Beichelt (Europa-Universität Viadrina)
Dr. Denis Bocquet (Centre Marc Bloch)
Dr. Murielle Coeurdray (Centre Marc Bloch)
Prof. Dr. Roland Czada (Universität Osnabrück)
Dr. Olivier Giraud (WZB/ Centre Marc Bloch)
Prof. Dr. Detlef Sack (Universität Bielefeld)
Dr. Béatrice von Hirschhausen (Centre Marc Bloch)
Organisation der Konferenz (Vorsicht, Neue Kontaktadresse!)
Anne Joly annejoly@gmx.de
Partner
Europa-Universität Viadrina
Universität Osnabrück
Universität Bielefeld
WZB
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